Trix Express, die Altersmerkmale der Optik von 1935 bis 1941

Es ist schon erstaunlich, wie sich das Aussehen bzw. die Optik einzelner Modelle oder der ganzen Serie von Trix Express innerhalb der relativ kurzen Bauzeit von sechs Jahren veränderte. Manche dieser optischen Änderungen dieser Modelleisenbahn waren nachvollziehbar, andere eher nicht. Gerade bei den Veränderungen bei den aufgedruckten Bretterfugen der Güterwagen finde ich persönlich die erste Variante hübscher, Geschmackssache sicherlich. Nicht abstreiten kann man, das die ersten Modelle seltener sind.

Die Veränderungen des Aussehens ist eine recht einfache Methode, Modelle auf ihr Baujahr einzuordnen, fallen die Veränderungen doch regelrecht ins Auge. Grundlegend giebt es aber auch hier zu beachten, dass manche dieser Optischen Neuerungen auch in der Herstellung fließend eingebracht wurden und bei diesem Blechspielzeug entgegen den heutigen automatisiert gefertigten Modelleisenbahnen auch noch Abweichungen möglich waren.

Scheibenräder vs Speichenräder, Bauzeit 1935
Wahnsinnig selten sind die Exemplare der ersten Lokomotiven von Trix Express, die mit Scheibenrädern ausgeliefert wurden. Im Detail betrifft das die, Originalwortlaut:
20/51 Schnellzugs-Loko mit Tender, Dampftyp sowie die
20/52 Schnellzugs-Loko, neuester Elektro-Typ.
Ab 1936 wurden dann die optisch schöneren Nachbildungen von Speichenrädern montiert und die Nummerierung in 20/53 geändert.

Die äußerst seltene Trix Express 20/51 Schlepptenderlok von 1935

Die Trix Express 20/51 Schlepptenderlok mit Speichenrädern von 1936

Elfenbeinfarbene vs Graue Dächer, Fensterumrandungen ja oder nein
Die Farbe der Dächer bei Personen- und Güterwagen sowie der E-Lok wurden ab 1937 Grau anstatt Elfenbein lackiert und die gelben Fensterumrandungen fallen ab Ende 1936 dem Rotstift zum Opfer. Einzige Ausnahme bleibt die E-Lok 20/55, sie sollte bis Produktionsende 1941 diese gelben Fensterrahmen behalten.

Trix Express, die Fertigungsreihe mit elfenbeinfarbenen Dach und gelben Fensterumrandungen

Trix Express, die Fertigungsreihe mit grauen Dach und ohne Fensterumrandungen

Bretterfugen gelb oder schwarz
Mit den übrigen Veränderungen, Dachfarbe und Fensterumrandungen, kam auch der Engriff in die Optik der offenen und gedeckten Güterwagen. Ab dem Jahreswechsel von 1936 zu 1937 werden aus den freundlichen gelben Bretterfugen die wohl nun vorbildgetreuer wirkenden schwarzen Bretterfugen. Insgesamt wirkt die Farbwahl nun etwas dunkler.

Trix Express Güterwagen, die Fertigungsreihe mit gelben Bretterfugen

Trix Express Güterwagen, die Fertigungsreihe mit schwarzen Bretterfugen

Reichsadler vorhanden oder nicht
Das wohl einfachste Unterscheidungsmerkmal, wenn es darum geht einen Personenwagen als Vor- oder Nachkriegsmodell einzustufen, ist das Vorhandensein des Reichsadlers. Einzige Ausnahme, ja es gibt immer Ausnahmen, bilden die Personenwagen der kürzesten Bauart, die Modelle von 20/101 bis 20/103. Auf diesen kurzen Personenwagen war meines Wissens nach nie der Reichsadler angebracht.

Trix Express, die Vorkriegsdonnerbüchsen mit Reichsadler

Trix Express, die Nachkriegsdonnerbüchsen mit Reichsadler

Noch einmal, auch die optischen Altersmerkmale von Trix Express sind fließend umgesetzt wurden, es gibt also keine Einhundert Prozent Regel in welches genaue Baujahr ein Modell einklassifiziert werden kann. Bedenken sollte man dabei das Alter dieser Modelleisenbahn, die noch größtenteil durch Menschen und dabei fast komplett aus Blech gefertigt wurde.

Weiterhin sin manche der hier benannten Sachen unkompliziert austauschbar und/oder nachrüstbar. Daher das ausgesuchte Modell vor dem Kauf lieber mehrfach kritisch unter die Lupe nehmen.